PARK
(ing) DAY
Aurich
FREITAG 16.09.2022
14.00 BIS 18.00 UHR
BURGSTRAßE / BAHNHOFSTRAßE
Was ist der internationale Parking Day?
Aktivist*innen auf der ganzen Welt fragen sich, wie viel Platz in unseren Autos gewidmet ist und wie viel der öffentlichen Nutzung bereitsteht?
Mit dieser Aktion möchten wir die Möglichkeiten aufzeigen, die uns durch die Priorisierung des Automobilverkehrs verwehrt wird.
Warum sollte ich mich dafür interessieren?
Platz ist kostbar! Wir hausen, bewegen und interagieren, in einem begrenzten Raum.
Gut 40 Prozent der Pkw werden an einem durchschnittlichen Tag nicht genutzt. Die mittlere Betriebszeit pro Pkw und Tag liegt bei ca. 45 Minuten, dies sind nur drei Prozent der Gesamtzeit eines Tages.
S.5, Ergebnisbericht Mobilität Deutschland 2017
Dadurch fehlt Raum und Platz für den Menschen. Platz zum erholen, wohnen oder zu erwirtschaften. Daher möchten wir euch praktisch näher bringen, wofür wir als Gesellschaft, diesen Platz nutzen könnten.
Aber viele brauchen doch das Auto, um zur Innenstadt zu fahren!
Keiner Frage, es gibt Menschen, die aufgrund ihrer Verhinderung, in ihrer Mobilität beeinträchtigt und von Ihrem PKW abhängig sind. Für diese Menschen sind bereits entsprechende Stellplätze sichergestellt. Ein großer Teil fährt aber gar nicht mit ihrem Auto, weil sie müssten.
[...] da 25 % der Besucher aus dem Nahbereich von 2-3 km kommen. [...] Zudem geben sie überproportional Bequemlichkeit, Unabhängigkeit und Witterungsbedingungen zur Nutzung der Pkw an.
S. 40 f., Verkehrsentwicklungsplan Stadt Aurich Teil 1: Leitbild Verkehr „Zukunftsfähige Mobilität für Aurich“ 2019
Modaler Split nach Distanzklassen
S. 47, NeueWege: Wege zur nachhaltigen Mobilität in Niedersachsen 2021
20% der Strecken unter einem Kilometer und 34% der Strecken von 1 bis 2 Kilometern, werden mit dem Auto hinterlegt. An der Notwendigkeit zweifeln wir.
Wie sollte stattdessen die Stadt aufgebaut sein?
In den kleinstädtisch, dörflichen Räumen werden sehr viel weitere Distanzen zurückgelegt als in den dicht besiedelten Gebieten.
S. 48, NeueWege: Wege zur nachhaltigen Mobilität in Niedersachsen 2021
Verdichtung der Wohnräume und Mischnutzung der Flächen, ermöglichen kurze Wege. Eine dichte Stadt muss keines Falls aus Wolkenkratzern bestehen.
Im Mittelalter mussten Städte absichtlich dicht gebaut und gemischt genutzt werden. Wohnen und Arbeit waren oft unter dem selben Dach. Vom Land in die Stadt kamen Bauern mit Pferdewägen, die ihre Waren auf dem, zu Fuß erreichbaren, Markt verkauften.
So strukturiert sind auch beliebte Urlaubsorte. Oben das Domizil, unten das Café, die Straße runter sind Manufakturen, Läden oder Restaurants. Ob Italien, den Niederlanden oder Frankreich; wer sich erholen will, der geht im Urlaub auch nicht mit dem Zelt auf die Verkehrsinsel, sonder in die kleineren, abgelegen Orte.
Gleichzeitig bleibt somit mehr Raum für die Natur und somit auch Erholungs- und Rückzugsorte für Menschen.
Dadurch steigt aber auch die Dichte der Menschen, die Befördert werden möchten. Fuß- und Radwege, sowie Öffentlicher Personenverkehr lohnen sich dadurch um so mehr.