In Kürze soll die neu gestaltete Kreuzung für den Verkehr frei gegeben werden. Die Umgestaltung
bringt für den Fuß- und Radverkehr schwer wiegende Nachteile – siehe PM der LuMA vom 15.8.21, in
der die Nachteile und Gefahrenpunkte ausführlich beschrieben sind. Die LuMA bedauert diese
Fehlplanung des Landkreises außerordentlich, mit der einseitig der Kfz-Verkehr gegenüber anderen
Verkehrsteilnehmern bevorzugt wird und zusätzliche Gefahrenpunkte für Fußgänger und
Radfahrende entstehen. Aurich hätte im Sinne von Klimaschutz und der dringend erforderlichen
Mobilitätswende eine bessere Gestaltung verdient gehabt.
Da der Umbau abgeschlossen ist, sollte nun für alle Verkehrsarten das Beste daraus gemacht werden.
Daher fordert die LuMA folgende Korrekturen:
- Die zusätzlich entstandene Kfz-Rechtsabbiegespur in der Julianenburger Straße soll als
Radspur genutzt werden. Auch bislang gab es hier eine Radspur auf der Fahrbahn, die
allerdings zu schmal war. Durch die Nutzung der Kfz-Rechtsabbiegespur wäre die Radspur
dann breit genug für das hohe Radverkehrsaufkommen im Kreuzungsbereich. Die aktuell
geplante Nutzung des Fußweges ist gefährlich, sowohl für Besucher der Bäckerei als auch an
der unübersichtlichen Hausecke – zumal der vor der Bäckerei auf dem Weg befindliche
Ampelmast einen gemeinsamen Fuß- und Radweg weiter einengt. - Der Radverkehr aus der Hafenstraße wird (wie in der Vergangenheit) auf der Fahrbahn
geführt (mit einer Aufstellfläche vor der Ampel) und nicht wie jetzt geplant auf dem
kombinierten Rad-/Fußweg. Das erspart links abbiegenden Radfahrern eine zweite
Ampelphase mit Wartezeiten und entlastet den Fußweg im Kreuzungsbereich. Die extreme
Gefahrenstelle an der Bäckerei Cremer würde damit vermieden. - Der Radverkehr aus der Kirchdorfer Straße wird wie bisher auf der Fahrbahn geführt (mit
Aufstellfläche vor der Ampel, die es bisher nicht gab) und nicht auf dem kombinierten Rad-
/Fußweg. Das erspart Linksabbiegern eine zweite Ampelphase und entlastet den Fußweg im
Kreuzungsbereich.
Alle drei Vorschläge sind ohne größere bauliche Maßnahmen zu realisieren. Sie würden die
Neugestaltung der Kreuzung für alle Verkehrsteilnehmenden zu einem Gewinn machen und
zusätzliche Gefahrenpunkte für Fußgänger und Radfahrende vermeiden helfen.
Diese Forderungen korrespondieren mit den Aussagen im Masterplan Radverkehr 2030, Seite 77, wie
vom Rat der Stadt Aurich 2019 beschlossen:
„Am Knotenpunkt Kirchdorfer Straße/Julianenburger Straße wird der Radverkehr derzeit in allen
Richtungen auf der Fahrbahn geführt. Durch die Markierung von Aufstellflächen (ARAS) können
Konfliktpunkte zwischen rechtsabbiegendem Kfz-Verkehr und geradeausfahrendem Radverkehr
gemindert werden, da der Radfahrer sich bereits im Sichtfeld des Kfz-Verkehrs befindet. Die
markierten Flächen sowie deren Zufahrten in der Kirchdorfer Straße und Hafenstraße sollen durch
entsprechende rote Markierung besonders hervorgehoben werden, um den Kfz-Verkehr deutlich auf
den Vorrang des Radfahrers auf diesen Flächen hinzuweisen. In der westlichen Zufahrt wird die
Markierung einer gestaffelten Haltelinie empfohlen, um den Vorrang des Radverkehrs zu
verdeutlichen. In der östlichen Zufahrt sieht die derzeitige Planung ein Wechsel der
Radverkehrsführung in den Seitenraum vor. Empfehlenswert wäre hier ebenfalls die Anordnung
einer gestaffelten Haltelinie, sodass der Radverkehr im Sichtfeld des Kfz-Verkehrs steht.“